Ernährung für eine gute Herz-Kreislauf-Gesundheit
Liebe Leserin, lieber Leser,
noch immer rangieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Platz 1 der Todesursachen in Europa. Jeder fünfte Europäer stirbt an einem Herzinfarkt. Und der scheint oft aus dem Nichts zu kommen. Es trifft den sportlichen, schlanken 35jährigen genauso wie den übergewichtigen 60jährigen Raucher. Ist es also eine Art russisches Roulette, ob es einen erwischt oder nicht?
Nein, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkt im Besonderen treffen niemanden zufällig.
Ernährungsexperten sind sich einig: Die Ursachen für die noch immer steigenden Raten an Herzinfarkt und Co. liegen in erster Linie in der westlichen Ernährung und im modernen Lebensstil, der mit zu wenig Bewegung und zu viel Stress einhergeht.
Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Herzinfarkt können Sie selbst ganz einfach minimieren. Vor allem durch ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Ich stelle Ihnen in diesem Gesundheitsbrief die besten Lebensmittel vor, mit denen Sie Ihr persönliches Herz-Risiko signifikant senken können.
Außerdem möchte ich mit einigen „Herz-Mythen“ aufräumen, die sich hartnäckig halten, obwohl sie keinesfalls den Tatsachen entsprechen.
Warum die „Anti-Fettwelle“ die Herzinfarkt-Rate in die Höhe getrieben hat
Die „Anti-Fettwelle“ schwappte in den 80er Jahren aus den USA nach Europa über. Über viele Jahre hinweg sah man den erhöhten Fettkonsum in den westlichen Industrie-Ländern als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkt im Besonderen. In der Folge entstand eine ganz neue Industrie für so genannte „Light- oder LowFat-Produkte“. Ein sehr gutes Geschäft für die Lebensmittel-Industrie, schlecht für die Gesundheit der Konsumenten.
Die fettreduzierten Lebensmittel trugen keineswegs dazu bei, die Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Im Gegenteil, in der Folge stieg auch die Diabetes-Typ-II-Rate in schwindelnde Höhen, erreichte die Zahl der Übergewichtigen auf Rekordzahlen. Was vorwiegend daran liegt, dass die Lebensmittel-Konzerne den Geschmacksträger Fett einfach durch billigen Zuckersirup ersetzen. Und genau dieser Zucker, der in der Regel aus Maisabfällen gewonnen wird, macht süchtig und krank.
Mein tipp:
Kaufen Sie keine Light- oder fettreduzierten Produkte. Wenn möglich, sollten Sie Fertigprodukte vermeiden. Je verarbeiteter ein Lebensmittel ist, desto mehr Zusatzstoffe und vor allem Zucker findet sich darin. Das Gemeine daran ist, dass Ihnen auch ein Blick auf die Zutatenliste oft nicht weiterhilft. Zucker kann sich hinter vielen Namen verbergen. Maltodextrin, Glucose oder Fructose sind nur einige Bezeichnungen aus insgesamt 120 verschiedenen Bezeichnungen für Zucker. Kaufen Sie wann immer Sie es schaffen, frische und nur wenig verarbeitete Lebensmittel. Nur so wissen Sie genau, was auf Ihrem Teller landet.
Herzgesunde Lebensmittel
„Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ ist ein alter Werbeslogan der Fleischindustrie. Dieser Slogan ist längst überholt. Heute weiß man, dass übermäßiger Fleischkonsum entzündungsfördernd wirkt und so auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert. Bringen Sie lieber häufiger Fisch auf den Tisch. Fette Kaltwasserfische wie Lachse oder Makrelen enthalten herzgesunde Omega-3-Fettsäuren. Die ausreichende Versorgung mit Omega-3 ist für die Herz-Kreislauf-Gesundheit unerlässlich. Darum empfiehlt es sich zumindest zwei bis drei Mal pro Woche Fisch zu essen. Wenn Sie keinen Fisch mögen, bietet sich eine Omega-3 Nahrungsergänzung an.
Fischöl-Kapseln haben allerdings den Nachteil, dass sie bei vielen Menschen übles Aufstoßen verursachen. Eine hervorragende Alternative sind darum Krillöl-Kapseln. Krill sind winzige Krebstiere. Daraus gewonnenes Omega-3-Öl bietet sogar einige Vorteile. Omega-3 aus Krill-Öl ist an Phospholipide gebunden, woraus auch die menschlichen Zellwände bestehen. So kann das Krill-Omega-3 sehr schnell in die Zellen gelangen und sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Krillöl gilt darum als das „bessere“ Fischöl.
Omega-3 Fettsäuren finden sich ebenfalls in Nüssen (vor allem Wallnüssen) oder in Leinsamen.
Achten Sie bei Ihrer Ernährung darauf, dass Sie mehr pflanzliche als tierische Lebensmittel zu sich nehmen. Antioxidantien, zu denen auch viele Vitamine zählen, schützen die Blutgefäße vor oxidativem Stress und somit vor Schädigung durch freie Radikale. Beerenfrüchte wie Blaubeeren und Himbeeren, aber auch Erdbeeren gelten als besonders herzgesund. Sie sind reich an Antioxidantien und beugen Arteriosklerose vor.
Orientieren Sie sich bei Ihrer Ernährung am besten an der sogenannten „Mittelmeer-Ernährung“. Viel Fisch, frisches Gemüse und Olivenöl senken schlechte Cholesterinwerte und beugen so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Ihr Volker Lang
