Was hilft wirklich, um das Immunsystem zu stärken?

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Corona-Pandemie hält die ganze Welt in Atem. Noch immer sind längst nicht so viele Menschen geimpft, dass es ausreichen würde, das Virus auszurotten. Millionen Menschen fragen sich daher, gibt es einen Weg, das Risiko an Corona zu erkranken, zu senken? Gesundheitsexperten raten dazu, das Immunsystem zu stärken, um es dem Virus möglichst schwer zu machen. Doch wie stärkt man sein Immunsystem?

Ein wehrhaftes Immunsystem ist untrennbar mit gesunder Ernährung (und ausreichender Bewegung) verbunden. Der größte Teil des Immunsystems – etwa 90% - ist im Darm angesiedelt. Dies ist dadurch erklärt, dass der menschliche Darm die größte Barriere gegen Keime und Schadstoffe im menschlichen Körper darstellt. Hier wird unsere Nahrung verdaut und wichtige Nährstoffe dem Körper zugeführt. Gift und Schadstoffe werden hier erkannt und eliminiert.

Billionen Bakterien bilden die menschliche Darmflora. Die Darmflora erfüllt zahlreiche Aufgaben im menschlichen Organismus. Eine gesunde Darmflora besteht zum größten Teil aus sogenannten „guten Darmbakterien“ und nur zu einem geringen Anteil aus potenziell krankheitserregenden „schlechten Darmbakterien“. Die guten Darmbakterien sorgen für die optimale Aufspaltung der Nahrung. Sie verhindern, dass Schadstoffe über die Darmschleimhaut in den Organismus gelangen und schleusen andererseits wichtige Nährstoffe in den Körper.

Nützliche Darmbakterien produzieren neben Verdauungsenzymen auch solche, die für den Transport von Vitaminen und anderen Nährstoffen in den Blutkreislauf wichtig sind. Nützliche Darmbakterien sorgen auch für eine reibungslose Verdauung.

Darüber hinaus sind die „guten Darmbakterien“ auch an der Produktion und Verstoffwechslung einer Reihe lebenswichtiger Vitamine beteiligt.

Die nützlichen Darmbakterien fungieren auch als eine Art „Alarmsystem“ des Immunsystems. Dringen Schadstoffe oder Gifte in den Darm ein aktivieren die nützlichen Darmbakterien das Immunsystem damit die Schädlinge eliminiert werden.

Die Darmflora ist ein empfindliches Ökosystem

Falsche Ernährung, Medikamente, darunter vor allem Antibiotika, können das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören. Verdauungsstörungen jeder Art sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass es der Darmflora nicht gut geht. Wer häufiger unter Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl oder Blähungen leidet, sollte handeln.

Um die Darmflora zu stärken, sollten Sie möglichst oft probiotische Lebensmittel zu sich nehmen. Doch was sind Probiotika?

Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) definiert Probiotika als lebendige Mikroorganismen, die gesundheitsfördernd für den Menschen sind, wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden.

Probiotika stecken zum Beispiel in Natur-Joghurt, Kefir oder Molke. Es gibt auch hochwertige Nahrungsergänzungen, die gesundheitsfördernde lebendige Mikroorganismen-Stämme aus Lacto- und Bifido-Bakterien enthalten.

Vitamin D – unverzichtbar für ein starkes Immunsystem

Vitamin D, das „Sonnenschein-Vitamin“ hat im Körper zahlreiche Funktionen. Bekannt ist das Vitamin dafür, dass es Knochen und Zähne stärkt. Aber auch das Immunsystem ist dringend auf Vitamin D angewiesen, um zu funktionieren. Ohne ausreichend Vitamin D ist die Immunabwehr quasi „handlungsunfähig“.

Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten. Seefisch oder einige Pilzarten beispielsweise enthalten geringe Mengen an Vitamin D. Hauptsächlich wird Vitamin D jedoch über die Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet.

Immer wieder kommen Studien zu dem erschreckenden Ergebnis, dass bis zu 80% der deutschen Bevölkerung zu niedrige Vitamin D-Spiegel haben. Das liegt zum Teil daran, dass große Teile der Bevölkerung zu viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen und daran, dass es zu wenige Sonnenstunden im Jahr gibt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Vitamin D-Bildung über die Haut mit zunehmendem Alter nachlässt. Darum empfehlen Gesundheits-Experten vor allem Senioren, Vitamin D in Form einer hochwertigen Nahrungsergänzung zu sich zu nehmen.

Ein gesunder Lebensstil für eine starke Abwehr

Neben einer gesunden Ernährung beeinflusst natürlich auch Ihr persönlicher Lebensstil Ihre Abwehrkraft. Wer schlecht oder zu wenig schläft, schwächt sein Immunsystem. Auch Stress schwächt die Abwehrkräfte. Versuchen Sie darum möglichst jeden Tag eine kleine Auszeit zur Entspannung zu nehmen. Tun Sie etwas, von dem Sie persönlich das Gefühl haben, dass es Ihnen guttut. Schon ein kleines Mittagsschläfchen wirkt entspannend und stärkt das Immunsystem.

Wer rastet der rostet, so heißt es. Wer sich zu wenig bewegt, baut nicht nur Muskeln ab und schädigt seine Gelenke, sondern schwächt auch das Immunsystem. Schon ein 15minütiger Spaziergang fördert die innere Gelassenheit und stärkt die Abwehr.

Auch wenn es hinlänglich bekannt ist, sollte zum Schluss nicht unerwähnt bleiben, dass regelmäßiger Alkoholgenuss und Rauchen der Gesundheit im Allgemeinen und vor allem dem Immunsystem schaden.

Schon kleine Änderungen im Lebensstil können große positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Bleiben Sie gesund

Ihr Volker Lang